Dies ist ein BLOG: ein öffentliches Internet-Journal mit regelmäßigen Einträgen (Posts). Thema ist alles, was ich lustig, interessant, spannend oder ungewöhnlich finde - z.B. Weblinks, Fotos, Videos, Gags, Literatur- und Musiktips, Zeitungsartikel, Tagebucheinträge und sonstiges Brimborium. Daher auch der Name Tohuwabohu, denn einen roten Faden gibt es nicht, bzw. der einzige rote Faden bin ich :-) Diesen Blog gibt es seit 07 / 07. Es lohnt sich durchaus, auch die älteren Posts nachzulesen, wenn man die neueren mag. Und: Kommentare sind erlaubt/erwünscht, werden veröffentlicht und gern gelesen. Viel Spaß in meinem Webwohnzimmer! Tina

Mittwoch, 5. August 2009

Gedanke des Tages

Bloggen ist Twittern in ganzen Absätzen.

Samstag, 16. Mai 2009

Beamtenredewendungen in Ösiland - und was sie bedeuten

"Des hamma imma scho so g'mocht."
Diese Redwendung soll dem ratsuchenden Bürger die Erläuterung einer Fülle von Gesetzesvorschriften ersparen, die das Handeln des Beamten begründen würden.

"Des hamma no nie so g'mocht."
Mit dieser Formulierung wird dem Bürger klar gemacht, dass es für sein Anliegen noch keinen Präzedenzfall gibt.

"Was glau'm se, wea se san?"
Aufforderung an den Bürger, sich des in der Verfassung verankterten Gleichheitsgrundsatzes zu erinnern.

"Do kennt jo a jeda kumma."
Hinweis an den Bürger, dass eine besondere Behandlung seines Anliegens unerwünscht Vorbildwirkung nach sich ziehen könnte.

"Se san net da anziche, bei dem des so g'mocht wird."
Dient dazu, den Bürger im Falle einer negativen Erledigung seines Anliegens zu vertrösten.

"Waun ma des an erlaub'n, woinn's olle hobn."
Erläuterung, warum Ausnahmen infolge deren Widerspruchs mit dem Gleichheitsgrundsatz grundsätzlich nicht möglich sind.

"Fia des homma ka Göd."
Da so ein Anliegen aus sachlichen Gründen nicht abgewiesen werden kann, bietet diese Redewendung einen allgemein verständlichen Ausweg.

"Dafia bin i net zuaständig."
Die Kurzform für: Gemäß der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt xxx vom yyy

"Waun i des ollas wissat, warat i net do."
Aufforderung an den Bürger, sich mit dem Niveau seines Anliegens an den auf Grund der Besoldung des Beamten zu erwartenden mentalen Möglichkeiten des Staatsdieners zu orientieren.

"Do muaß i zerscht mit'n Scheef redn."
Verweis auf den strikt einzuhaltenden Dienstweg und die vorgegebene interne Hierarchie.

Sonntag, 3. Mai 2009

Schöne traurige Lieder Vol. 23: George Michael

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George Michael - The first time ever I saw your face
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The first time ever I saw your face
I thought the sun rose in your eyes
And the moon and stars were the gifts you gave
To the dark and the endless sky, my love
And the first time ever I kissed your mouth
I felt the earth move in my hand
Like a trembling heart of a captive bird
That was there at my command, my love
And the first time ever I lay with you
I felt your heart so close to mine
And I knew our joy it would fill the earth
And would last til the end of time, my love
It would last til the end of time
The first time ever I saw your face

Wikilyrik (c) TiTo

abraham, die topologie in popice, in jihlava,
die marsmission der nasa, närrische würfelverdoppelung.
von nebenflüssen des konservatoriums erzählend, geht es
durch kirchen, über dächer, und maria, nicht die maria,
die bogenschützin
im grünen trikot der hoffnung, kommt endlich
nach saint-bris-des-bois.

Hiermit hebe ich eine neue (?) Form der Lürick aus der Taufe. Wikipedias Zufälliger-Artikel-Funktion benutzen, ein paar der Ergebniswörter miteinander verschwurbeln, voilà, fertig ist das Pöm.

Mittwoch, 29. April 2009

Ich will besseren Spam!

Also wenn schon Spam, liebe Spammer, geht's dann nicht etwas besser, klüger, ansprechender, gescheiter? Ihr wollt doch, dass wir was angucken, ausprobieren, bestellen, kaufen!? Sooo nich!

Montag, 20. April 2009

Ryanair-Kunden wollen Zusatzgebühr für dicke Menschen


Rund 45.000 Kunden der Airline Ryanair haben über eine mögliche Zusatzgebühr abgestimmt.

Dabei ergab sich bislang, dass 40 Prozent wollen, dass Ryanair eine Zusatzgebühr für dicke Menschen erhebt. Ein Fünftel wollen eine Zusatzgebühr für Raucher einführen, damit diese auf der Toilette rauchen können.

18 Prozent stimmten für eine Zusatzgebühr für Toilettenpapier, auf dem der Kopf des Ryanair-Chefs Michael O'Leary abgebildet ist. Bis Freitag können die Kunden noch über die Vorschläge für mögliche Zusatzgebühren abstimmen.

Quelle: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=760274 vom 15.4.2009.

*Fingerheb* Darf ich auch abstimmen? Dann bitte doch auch eine Zusatzgebühr für die auf JEDEM Flug in Überzahl vorhandenen Idioten, die schon aufstehen und die Gänge verstopfen, während der Flieger noch ausrollt - als ob sie dadurch auch nur eine Sekunde früher aussteigen könnten; für die, die schon beim Landeanflug heimlich ihre Handys wieder anschalten, weil sie den langen Entzug von ihrem Düdeldings einfach nicht aushalten; für die, die ihre Plätze verschweinern und den armen Saftschubsen Kaugummireste, 2-3 total zerfledderte Zeitungen (die gibt's ja gratis) und sonstigen Müll hinterlassen; für die Typen im Businessanzug, die im Rollfeldbus ganz wichtig und in Überlautstärke mit der Firma telefonieren; für gestresste und überforderte Mütter, die unbedingt mit ihren quengelnden Kleinkindern fliegen müssen; und für Lehrer und Kegelclubs einmal ganz generell.

Das Leary-Klopapier geht in Ordnung.

Zum Thema empfehle ich wärmstens noch folgende Expertise von Großmeister Loriot: http://www.myvideo.at/watch/5505472/Loriot_Fliegen

Wunderbares Zeitraffer-Video


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Hier ein wirklich geniales Zeitraffer-Video, in Youtube entdeckt, das eine US-Großstadt (wohl Los Angeles) bei Nacht zeigt. Unterlegt mit schöner, meditativer Musik aus dem (ebenfalls genialen) Film "Gattaca". Vor allem die Flughafen-Szenen sind großartig.

Wer das mag, mag vielleicht auch den Kieler-Hafen-Zeitraffer. Klick aufs Zeitraffer-Label.

Mittwoch, 15. April 2009

Neugeborener Nebelparder

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Etwas für die "Süüüüüß!"-Fraktion: Ein neugeborener Nebelparder (neofelis nebulosa).

Sonntag, 22. März 2009

Schöne traurige Lieder Vol. 22: Israel Kamakawiwo’Ole

Ein zweiter Beitrag des Gastwriters zu den STL , wieder von Israel Kamakawiwo’Ole…

 

 

Wind Beneath My Wings/He Hawai'i Au


It must have been cold there in my shadow
To never have sunlight on your face
You were content to let me shine
You always walked a step behind
I was the one with all the glory
You were the one with all the strain
A beautiful face without a name
A beautiful smile to ease my pain
Did you ever know that you're my hero
And everything I would like to be?
I can fly higher than an eagle
You are the wind beneath my wings
You are the wind beneath my wings


I ke i'a po ke i'a au me o'e
Ke i'a po ua ho'i ma i au
He loa ka helena ma ke a la hele
E huli wahi ma ke i'a au
Mau popo au ua i ke ho'i
Ka home iloko ku'u pu'u wai
U'a ho'i mai i'au ke i ke nei au
Ma oli au au ana hou
Ke mau popo He Hawai'i au
Ke mau popo He Hawai'i au
You are the wind beneath my wings
Ooo ooo oo oo oo
You are the wind beneath my wings
Ke mau popo He Hawai'i au

Montag, 12. Januar 2009

Thomas!

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Endlich! Mein erster regelmäßiger Leser hat sich eingetragen, <<< da links.
Nee, wat schön.
Willkommen Thomas, setz Dich, mach's Dir gemütlich, nimm Dir ein paar Kekse. Kaffee?

Sonntag, 11. Januar 2009

"Blogger World" empfiehlt Blogs

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Eine tolle Empfehlung aus dem Linkperlen-Newsletter - und von TiTo: "Blogger World"

Eine lobenswerte Idee: Weil das Verlinken von Blogs im Internet immer aufwendiger wird, schreibt der Betreiber dieser Webseite fuer jeden Blogger, der sich ueber sein Kontaktformular bei ihm meldet, einen Artikel mit Link auf seine Domain. Er verspricht, Blogs nicht abfaellig zu besprechen, sondern nur solche Blogs zu beschreiben, die er fuer gut haelt, was dann zu einer guten Besprechung fuehrt. Der Betreiber von Blogger-World hofft natuerlich, auch Links und Trackbacks von anderen zu bekommen, doch das tut jeder gerne, der die individuellen Beschreibungen von Blogs auf Blogger-World liest. (Text (c) Linkperlenletter)

Und hier der Linkbutton: Blogger World - by blogger-world.de

Samstag, 10. Januar 2009

Filmkritik: Zehn Säcke Reis auf dem Weg nach China

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Es gibt drei Oceans und Impossible Missions, vier Rambos, fünf Rockys, sechs Cities, sieben Glorreiche, acht Frauen und neuneinhalb Wochen, aber den cinematographischen Vogel abgeschossen hat nun "Zehn Säcke Reis auf dem Weg
nach China". So lautet nämlich der lapidare Titel des neuen filmischen Geniestreichs des ursprünglich monegassischen, aber seit der Wende in den USA lebenden Starregisseurs Jean-Luc Hutschenreuther, der zum Jahreswechsel überraschend mit einundvierzig Oscar-Nominierungen bedacht wurde. Dies wird der größte Box Office-Hit aller Zeiten und er wird Titanic, Herr der Ringe, Vom Winde verweht und Angriff der Killertomaten weit hinter sich lassen, wie Insider prophezeien. In den USA ist der Film gestern um drei bereits angelaufen; wir Europäer müssen leider mit einem aufgrund der Witterungsverhältnisse sehr verspäteten Kinostart - avisiert ist der 30. Februar - rechnen. Die Handlung in Kürze:

Die Protagonisten - zehn Säcke Reis, kongenial verkörpert von Brad Pitt, Bruce Willis, Nicolas Cage, George Clooney, Sean Connery, Keanu Reeves, Jack Nicholson, Will Smith, Robert DeNiro und Tom Hanks - werden von einem senilen Magier (Johannes Heesters in einer Glanzleistung als "Gerontilus") auf eine waghalsige Mission nach China geschickt, um dort eine verwunschene Prinzessin und deren Halbschwester (Charlize Theron, gewohnt professionell und stilsicher, in anspruchsvoller Doppelrolle) aus einem triadischen Verlies in der Provinz Pak Choi zu retten und an den Hof ihres Reiches (kaum verschlüsselt: der europäische Kleinstaat "Manoco") zurückzubringen.

So banal, wie die Story klingt, so innovativ wird sie in Szene gesetzt: Nicht nur, dass Hutschenreuther die Titelhelden bereits nach den ersten zwölf Minuten des dreieinhalb Stunden dauernden Epos aus dem Rest des Films verbannt (möglicherweise eine Variation von Janet Leighs allzu frühem und allzu brutalem Ende in Hitchcocks "Psycho") - alle zehn fallen einem Schwerlastwagen-Autobahnunfall zum Opfer -, sie werden außerdem während dieser gesamten zwölf Minuten nur von hinten gezeigt. Hier läßt wohl Miles Davis grüßen, der etliche seiner Auftritte durchgehend mit dem Rücken zum Publikum absolvierte, und dessen frühe Jazz-Experimente einen guten Teil des avantgardistischen Soundtracks bestreiten. Damit nicht genug, kommt nur einem einzigen der Säcke eine Sprechrolle zu (Jack Nicholson in der elften Minute: "Börp. Tschuldigung.").

Den Löwenanteil bespricht hingegen der senile Magier, der in scheinbar unmotivierten Zwischenschnitten und zusammenhanglosen Off-Kommentaren ("Ich hab das Bleichmittel vergessen"; "Wo ist mein dreieckiger Hut"; "Besser war alles früher" udgl.) zunächst für Verwirrung, dann für Ermüdung, schließlich aber doch für Erleuchtung und restlose Begeisterung der Zuschauer sorgt, während im letzten Drittel des Films die an Intensität und Intimität nicht mehr zu übertreffenden Gespräche im Verlies zwischen der Prinzessin und ihrer Halbschwester über Menstruationsprobleme, Beziehungskrisen und die Hassliebe zum gemeinsamen Vater (verkörpert vom in einem viel zu kurzen Cameo-Auftritt in Erscheinung tretenden Harald Schmidt) dominieren. Wahrhaftig ein Wechselbad der Empfindungen und eine emotionale wie mentale Tour de Force, die noch den letzten und desinteressiertesten Kinogänger vom Sessel hebt.

Das Ende des Films - und, wie es schon im goetheschen Spruch heißt, alle Fragen - bleiben offen, denn weder werden die Schwestern gerettet, noch das Schicksal der Säcke aufgeklärt, selbst die möglicherweise entscheidenden Schlusssätze des zahnlosen Magiers gehen in unverständliches Genuschel über und darin unter, während die Kamera ein letztes Mal kontemplativ über die unendlichen Weiten unbewohnter chinesischer Hügellandschaft schwenkt.

Hutschenreuther hat hier alle Register gezogen - ein überraschender, kontroverser und dennoch hochgradig kommerztauglicher Film von dichtester Atmosphäre und gleichzeitig atmosphärischster Dichte, der sich über alle Genrezwänge leichtfüßig hinwegsetzt. Er wird das traditionelle amerikanische Erzählkino revolutionieren - und zweifellos auch die verwöhntesten und skeptischsten europäischen Cineasten überzeugen.

Quelle: "Cinema - Das Kinomagazin", Nr. 01/2009, S. 278