Dies ist ein BLOG: ein öffentliches Internet-Journal mit regelmäßigen Einträgen (Posts). Thema ist alles, was ich lustig, interessant, spannend oder ungewöhnlich finde - z.B. Weblinks, Fotos, Videos, Gags, Literatur- und Musiktips, Zeitungsartikel, Tagebucheinträge und sonstiges Brimborium. Daher auch der Name Tohuwabohu, denn einen roten Faden gibt es nicht, bzw. der einzige rote Faden bin ich :-) Diesen Blog gibt es seit 07 / 07. Es lohnt sich durchaus, auch die älteren Posts nachzulesen, wenn man die neueren mag. Und: Kommentare sind erlaubt/erwünscht, werden veröffentlicht und gern gelesen. Viel Spaß in meinem Webwohnzimmer! Tina

Freitag, 31. Oktober 2008

Neues TiTo-Gadget: Regelmäßige Leser

<--- siehe in der Navi-Leiste irgendwo da links:

Vor ein paar Tagen urgiert, ist das Blogger-Gadget "Regelmäßige Leser" nun schon funktionsfähig. Respekt :-) Sollte es also ein paar regelmäßige Leser dieses meines Machwerkes geben, dann tragt Euch doch bitte ein, gerne auch mit Foto, und net-weltweiter, quasi infiniter Ruhm sei Euch gewiss. Dankeschön!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Gunkls Tipps für Oktober

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Und hier wieder ein paar schöne monatsaktuelle Gunkl-Zitate (diesen Blog regelmäßig Lesende werden sich erinnern: Gunkl ist der beste Kabarettist der Welt).

Dieses und viel mehr Gutes zu finden unter
http://www.gunkl.at/

Tips für Oktober 2008 (Auszug)

01.10.2008:Suchen Sie nach billigen Baugründen vielleicht nicht unbedingt in Graubünden.

04.10.2008:Wer den dringenden Auftrag verspürt, die Menschen wachzurütteln, sollte sich überlegt haben, was er dann den nunmehr munteren Menschen mitteilen möchte.

05.10.2008:Basteln Sie aus nicht weniger als fünf und nicht mehr als zehn natürlichen Zahlen und ein paar Junktoren Ihrer Wahl eine periodische Kommazahl mit längstmöglicher Periode.

07.10.2008:Besprechen Sie mit einem Logiker Ihres Wahlsprengels, ob die Anzahl wahrer Aussagen - wenigstens theoretisch - unendlich ist.

08.10.2008:Sollten Sie gestern zu dem Befund gekommen sein, daß es tatsächlich unendlich viele mögliche wahre Aussagen gibt, dann können Sie ja heute überlegen, ob die Zahl sich verringert, wenn Sie alle Sätze, die Aussagekraft und Wahrheitsgehalt zum Thema haben, da nicht mitzählen.

13.10.2008:Sehr angesagt in diesem Winter sind Zahnspangen aus Mohair.

15.10.2008:In der Wintermode sind Pailletten aus abgebrannten Trafostationen nur bis zum Siebzehnten des jeweiligen Monats zulässig. Danach gelten sie als verrucht. Vermutlich eher verraucht. Ich hab mir das nur sehr undeutlich ausgedacht. Besprechen Sie das am besten mit Ihrem Typberater.

17.10.2008:Auf der Champs Elysees gibt es keine Reichen und Schönen mehr; klar, dort kostet das kleine Bier acht Euro. Schönsaufen geht nicht, ohne arm zu werden. Also entweder reich oder schön.

20.10.2008:Was ist mein Rechner doch für ein Schelm; nicht nur, daß er zum hochfahren länger braucht als ich zum Zähneputzen - und in meinem Alter ist einem die zahlenmäßige Bemessenheit des Dentalbestandes gehörig bewußt - nein, er verschmeißt offenbar hin und wieder das Sanduhrsymbol, das anzeigt, daß er grad sehr beschäftigt ist und sich um mich jetzt nicht kümmern kann. Daß er die Sanduhr gerade sucht, wird natürlich nicht angezeigt. Klar, womit denn auch?

21.10.2008:Bei der Herbstmode liegen gedeckte Farben im Trend. Na, und? Man muß sich ja nicht dazulegen.

24.10.2008:Richten Sie in Ihrem Gemüt ein Abklingbecken für gröbere emotionale Auslenkungen ein. Sowas hilft. Mir wenigstens.

25.10.2008:Die Rechtschreibreform ist irgendwie so überhaupt kein Thema mehr. Wird nicht mehr geschrieben? Oder hat der öffentliche Diskurs auch ein Abklingbecken?

26.10.2008:Wenn Themen wie beispielsweise die Rechtschreibreform irgendwann wenigstens deutlich aufschreiwürdig sind und irgendwann später ziemlich wurscht werden, ohne daß sich am beklagten Faktenbestand wesentlich etwas verändert hat, könnte man mit einem Professionisten in Belangen der Entrüstungsdeutung ein ergiebiges Gespräch darüber führen, wie wurscht privates und öffentliches Echauffement mit einem so vorhersagbaren anlaßfreiem Ablauf eigentlich sind.

27.10.2008:Erfinden Sie ein neues chinesisches Schriftzeichen und versuchen Sie, das bis nächsten Mittwoch ins offizielle Amtschinesisch zu schmuggeln.

30.10.2008:Wenn Ihnen Speisen von entlegenen Gegenden der Welt nicht bekommen, dann kochen Sie heute etwas Inotisches.

Die besten Filmzitate - Heute: Spaceballs von Mel Brooks

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"Durchkämmt die Wüste!"

"12345 ? Dieselbe Kombination habe ich an meinem Aktenkoffer!"

"Also, so eine dämliche Kombination hab ich noch nie vernommen! Nur ein Idiot würde für seinen Koffer so"n Code verwenden!"

"Das ... das ... das ist eine Riesen-Weltraumputze."

"Das ist nicht nur ein Job, für den wir uns bezahlen lassen... Wir kriegen wahnsinnig viel Knete dafür!"

"Haben Sie was gesehen?" - "Nein Sir! Ich habe nicht gesehen, dass Sie wieder mit Ihren Puppen gespielt haben!"

"Ich war deines Vaters Bruders Neffen Cousins früherer Zimmernachbar."

"Rocky fünf... tausend"

"Was ist denn das für ne eigenartige Szene? Wann ist die denn in dem Film überhaupt zu sehen?" - " Jetzt gerade. Das sehen sie jetzt gerade, Sir. Alles was jetzt gerade abläuft, passiert jetzt." - "Ja und die Vergangenheit?" - "Die ist vorbei." - "Seit wann?" - "Seit jetzt. Wir sind jetzt im Jetzt." - "Zurück in die Vergangenheit." - "Und wann?" - "Na jetzt." - "Jetzt?" - "Jetzt." - "Das geht nicht." - "Wieso nicht?" - "Es ist vorbei." - "Seit wann?" - "Seit jetzt." - "Wann wird das damals eigentlich jetzt?" - "Schon bald."

Helmchen:"Ich zähle bis drei! Eins... Zwo... Huuu?!? Was ist denn jetzt wieder? Wo sind die hin?" Sandfurz: "Anscheinend haben die Hyperkraft in dem Ding, Sir!" Helmchen: "Und womit fliegen wir? Etwa mit Stadtgas?"

"Geben Sie mir das Ding, Sie jämmerliche Napfsülze!"

Lone Starr: "Wasser! Wasser!" Waldi: "Wasser! Wasser!" Dotty: "Öl! Öl!" Vespa: "Zimmerservice! Zimmerservice!"

Lord Helmchen: "Wenn es etwas gibt, was ich verachte, ist das ein fairer Kampf."

"Möge der Saft mit dir sein."

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Finanzkrise für Anfänger

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Hier mal in nicht zu vielen und nicht zu schwierigen Worten ein Erklärungsversuch der gegenwärtigen weltweiten Finanzkrise:

Wurzel des Bösen war wieder einmal die USA: in der Vergangenheit verwendeten viele Amerikaner ihre Einfamilienhäuser (deren Besitz in den USA so normal ist wie hier die Miete einer Wohnung) quasi als Kreditkarte. Durch zunächst steigende Grundstückspreise stieg auch der Wert der Häuser, so dass auch Kleinverdiener problemlos Hypotheken aufnehmen konnten und damit z.B. Autos, Urlaube, Luxusgüter, ja sogar den täglichen Konsum finanzieren konnten. Diese so genannten "Subprime"-Hypo-Papiere waren in tausenden von Portfolios / Aktienfonds enthalten, die auch europäische Banken, Rentenversicherungsanstalten und normale Aktienbesitzer kauften. Dann platzte letztes Jahr diese "Immobilien-Blase" (die Häuser verloren an Wert, die Hypothekar- und Kreditzinsen konnten häufig nicht mehr bezahlt werden) und sie platzt immer noch. Banken gingen bankrott, andere wurden verstaatlicht.

Zur aktuelle Krise 2008: Die Banken leihen sich normalerweise gegenseitig zu günstigen Bedingungen Geld. Jetzt passiert dies kaum noch ("Vertrauensverlust"). Da die Wertpapiere immer weniger wert waren und die Banken flüssiges Geld brauchen, musste der Staat nachhelfen und weltweit Tausende von Milliarden zuschießen, um die Banken liquide zu halten. Sonst wären sie im wahrsten Sinne des Wortes bankrott gegangen. Millionen von Menschen hätten all ihr Geld verloren und ebenso viele ihre Arbeit; Unternehmen wären in Konkurs gegangen. Um eine Massenabreitslosigkeit zu verhindern, musste und muss der Staat eingreifen. (Nach der Finanzkrise 1928/29 gab es 20-30% Arbeitslose - dies stellte sich später als idealer Nährboden für den Nationalsozialismus heraus).

Dieses zugeschossene Geld nun lagert der Staat nicht einfach im Keller, er muss es per Krediten / Anleihen von Fremdländern, Investoren etc. aufnehmen und muss dafür natürlich entsprechend hohe Zinsen bezahlen. Diese wiederum muss er mit Steuergeldern finanzieren, da sie aus der laufenden Rechnung bezahlt werden müssen. Der Staat hat also Schulden, die Banken profitieren davon und der Steuerzahler zahlt.

Wieder zahlt die Zeche also der "kleine Mann", der aber auch nur begrenzt belastbar ist, ist doch seine Situation ohnehin schon schwierig (durch Lohneinbußen, Arbeitslosigkeit, zu hohe
finanzielle Belastungen). Es handelt sich hier also nicht einfach um einen Teufelskreis, sondern um eine abwärts führende Teufelsspirale... die darin kumulieren wird (falls nicht von Seiten
der Politik und Wirtschaft massiv eingegriffen wird), dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine globale absolute Zweiklassengesellschaft geben wird (fast nur Arme, wenig Reiche, die Mittelschicht wird verschwinden) - sukzessive könnte es - ein mögliches Szenario - z.B. zur Revolution der Unterschicht kommen, falls diese, durch Beschwichtigungen, Fernsehen und Billigkonsum eingeschläfert, den Hintern noch hochkriegen.

Montag, 27. Oktober 2008

Schöne traurige Lieder Vol. 21: Israel Kamakawiwo'Ole

...der Gastwriter möchte auch ein schönes trauriges Lied beisteuern...

Dieses Lied ist auch zu hören in den Filmen "50 erste Dates" und “Rendezvous mit Joe Black”.

Der Sänger verstarb 1997 im Alter von nur 38 Jahren.

(Das Video ist neu verlinkt worden am 7. April 2009)

Israel Kamakawiwo'Ole - Somewhere Over The Rainbow / What a wonderful world

OK this one's for Gabby
Ooooo oooooo ohoohohoo
Ooooo ohooohoo oooohoo
Ooooo ohoohooo oohoooo
Oohooo oohoooho ooooho
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo
Somewhere over the rainbow
Way up high
And the dreams that you dreamed of
Once in a lullaby ii ii iii
Somewhere over the rainbow
Blue birds fly
And the dreams that you dreamed of
Dreams really do come true ooh ooooh
Someday I'll wish upon a star
Wake up where the clouds are far behind me ee ee eeh
Where trouble melts like lemon drops
High above the chimney tops thats where you'll find me oh
Somewhere over the rainbow bluebirds fly
And the dream that you dare to,why, oh why can't I? i iiii
Well I see trees of green and
Red roses too,
I'll watch them bloom for me and you
And I think to myself
What a wonderful world
Well I see skies of blue and I see clouds of white
And the brightness of day
I like the dark and I think to myself
What a wonderful world
The colors of the rainbow so pretty in the sky
Are also on the faces of people passing by
I see friends shaking hands
Saying, "How do you do?"
They're really saying, I...I love you
I hear babies cry and I watch them grow,
They'll learn much more
Than we'll know
And I think to myself
What a wonderful world (w)oohoorld
Someday I'll wish upon a star,
Wake up where the clouds are far behind me
Where trouble melts like lemon drops
High above the chimney top that's where you'll find me
Oh, Somewhere over the rainbow way up high
And the dream that you dare to, why, oh why can't I? I hiii ?
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo

Montag, 20. Oktober 2008

Noch einmal: Haider ist hin

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Um den Krokodilstränen, Verklärungen und der schon beginnenden Legendenbildung um den Kärntner Rechtspopulisten Jörg Haider, den letzte Woche 25.000 (!) Menschen zu Grabe getragen haben, a bisserl wos entgegenzusetzen:

Erstens: Der Verrückte ist besoffen (1,8 Promille) und mit doppelt so hohem Tempo wie erlaubt (142 km/h in einer 70er-Zone, dazu war es bergig, kurvig, unübersichtlich und stockfinster) in ein hoch riskantes Überholmanöver gegangen, mit dem er nicht nur sich, sondern auch die Lenkerin des überholten Fahrzeuges in Lebensgefahr gebracht hat. Nicht auszudenken, wenn am Straßenrand noch Personen gestanden wären oder er Gegenverkehr gehabt hätte. Da hätten ohne weiteres etliche Menschen draufgehen können; insofern Glück, dass es nur ihn getroffen hat.

Zweitens: Er hat nie einen Hehl aus seiner ultrarechten Gesinnung gemacht und diese immer wieder auch öffentlich geäußert in einer Form, die ihn in Deutschland (Stichwort Wiederbetätigung) vermutlich vor Gericht gebracht hätte - in Österreich sieht man das ja leider nicht so eng. Ein paar Zitate:

"Im Dritten Reich haben sie ordentliche Beschäftigungspolitik gemacht, was nicht einmal Ihre Regierung in Wien zusammenbringt." - Haider 1991

"Das wissen sie so gut wie ich, dass die österreichische Nation eine Missgeburt gewesen ist, eine ideologische Missgeburt, denn die Volkszugehörigkeit ist die eine Sache und die Staatszugehörigkeit ist die andere Sache." - Haider 1988

"Es ist gut, dass es in dieser Welt noch anständige Menschen gibt, die einen Charakter haben, die auch bei größtem Gegenwind zu ihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind." - Haider 1995 zu einer Gruppe von Waffen-SS-"Veteranen"

"Wir geben Geld für Terroristen, wir geben Geld für gewalttätige Zeitungen, wir geben Geld für arbeitsscheues Gesindel und wir haben kein Geld für anständige Menschen." (ebenda)

"Ich verstehe überhaupt nicht, wie einer, der Ariel heißt, so viel Dreck am Stecken haben kann." - Haider attackiert beim Rieder Aschermittwoch den Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant

"Wenn einer schon Adamovich heißt, muss man sich zuerst einmal fragen, ob er eine aufrechte Aufenthaltsberechtigung hat". - ein Jahr später greift er an selber Stelle den Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs Ludwig Adamovich an

"Die Freiheitlichen sind nicht die Schädlinge der Demokratie. Wir sind das Schädlingsbekämpfungsmittel. Bei uns regieren die Rothäute und die Schwarzen - nicht wie anderswo - wo sie in Reservaten leben." - Haider 1990

"Die, die da hinten schreien, werden - wenn ich etwas zu sagen habe - ihre Luft noch brauchen. Zum Arbeiten." - Haider 1994

"Man darf sich nicht damit begnügen, dass Kärnten frei und ungeliebt bleibt. Dieses Land wird nur dann frei sein, wenn es ein deutsches Land sein wird." - Haider 1984

"Ich war in Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, weil ich ein bisschen erproben wollte, wie das Zusammenleben mit den Schwarzen so ist, wenn sie die Mehrheit haben. Mit den Schwarzen ist das wirklich so ein Problem. Selbst dort wo sie die Mehrheit haben, bringen sie nichts zusammen. Da ist einfach wirklich Hopfen und Malz verloren." - Haider 1995

"Das Recht der Inländer auf Heimat ist stärker als das Recht der Ausländer auf Familienleben. Deshalb sollten wir von der europäischen Menschenrechtskonvention abgehen." - Haider 1995

"Jeder Asylant holt sofort seine Familie nach und lässt sie gesundheitlich sanieren. Auf Kosten der tüchtigen und fleissigen Österreicher." - Haider 1996

Hier noch ein Link zu einem gescheiten Anti-Nachruf aus der österreichischen Tageszeitung "Der Standard": http://derstandard.at/?url=/?id=1224255933702

Sonntag, 19. Oktober 2008

Schöne traurige Lieder Vol. 20: Turin Brakes

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Turin Brakes - Average Man
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If I was a farmer instead of a faker
If I was a realer and not just some raker
Raking through a memory that doesn't belong to me
Just someone I could have been if I'd only kept walking
Have another drink my son, enjoy another cigarette
'Cos it's time you realised you're just an average man

Alone on a motorway, you catch your breath
Cat's eyes lead everyway to lonesomeness
Since you learned to hide your fears and downsized your dreams
Still alive, still sincere inside your schemes
Have another drink my son, enjoy another cigarette
'Cos it's time you realised you're just an average man

And if this is darkness here
and if this is darkness coming

Have another drink my son, enjoy another cigarette
'Cos it's time you realised you're just an average man.

Die besten Filmzitate - Heute: 12 Monkeys

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"... Wieder einmal werden die Tiere über die Welt herrschen ..."

"Telefonieren, telefonieren, das fällt hier unter Kommunikation mit der Außenwelt, das entscheiden hier die Ärzte. Wenn alle diese Irren telefonieren könnten, könnte der Wahnsinn sich doch verbreiten und er sickert durch die Telefondrähte und er quetscht sich in die Ohren der ganzen armen gesunden Bevölkerung und infiziert sie. Bekloppte überall, Epidemie des Wahnsinns. Und weißt du was, von uns ist hier in Wirklichkeit kaum jemand geisteskrank, ich weiß natürlich nicht, wie das bei dir aussieht, soweit ich weiß, könntest du den völligen Schuss los haben. Aber deswegen bist du nicht hier, hier drin bist du wegen des Systems."

"Da ist das Fernsehgerät, da oben steht es. Da oben steht es. Sieh, höre, knie, bete. Die Werbespots. Wir sind ja nicht mehr produktiv, wir sind ja als Arbeiter völlig überflüssig, alles läuft automatisch, wozu braucht man uns dann? Sie brauchen uns als Konsumenten, Jim. Ja, oder ok, ok, du bist ein guter Staatsbürger, wenn du lauter Zeug kaufst. Aber wenn du dich weigerst, lauter Zeug zu kaufen, wenn du dich weigerst, was bist du dann, wenn du es nicht tust, was? Dann bist du ein Geisteskranker! Völlig klar oder, völlig klar. Wenn du den Krempel nicht kaufst, Toilettenpapier, neue Autos, computergesteuerte Mixer, elektrisch betriebende Drecksspielzeuge, Stereoanlagen mit gehirnimplantieren Kopfhörern, Schraubenzieher mit eingebauten Mikrowellenbacköfen, sprachgesteuerte Computer..."

"Die Menschen verdienen es vielleicht sogar, von der Erde gefegt zu werden."

"Die wollen die Leute draußen nämlich vor uns Irren schützen, aber dabei sind die Leute draußen genauso verrückt wie wir. Weißt du was das ist, "verrrückt"? Das was die Mehrheit für verrückt hält!"

"Es gibt kein Richtig, es gibt kein Falsch. Es gibt bloß die öffentliche Meinung!"

"Ich bin ein Patient! Das erwartet man von mir!"

"Ich bin geisteskrank und Ihr seid meine Geisteskrankheit."

"Ich lebe in einem Zustand seelischer Divergenz. Ich befinde mich auf dem fernen Planeten Ogo, als Mitglied einer intellektuellen Elite, und wir bereiten die Unterwerfung der barbarischen Horden auf Pluto vor. Aber obwohl ich nicht anders kann, als jede Welt in jeder Hinsicht als absolut wirklich zu betrachten, ist dem zum Trotz Ogo natürlich nichts als ein Konstrukt meines Geistes. Ich bin seelisch divergent, indem ich gewissen namenlosen Wirklichkeiten zu entfliehen versuche, die mein Leben hier plagen. Wenn ich aufhöre, dorthin zu fliehen, werde ich gesund sein. Sind Sie vielleicht auch divergent, mein Freund?"

"Wir haben doch Oktober, oder?" - "April!" - "Welches Jahr ist es?" - "Für welches Jahr halten Sie es denn?" - "1996." - "Das ist die Zukunft, James. Denken Sie, dass Sie in der Zukunft leben?" - "1996 ist Vergangenheit." - "Nein, 1996 ist die Zukunft. Jetzt ist 1990."

"Gibt es ein Virus? Ist das die Quelle?"

Samstag, 18. Oktober 2008

Warten auf Gadget

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Ein schönes neues Google-Blogspot-Gadget (siehe Anpassen > Gadget hinzufügen) ist da gerade in der so genannten "Entwicklungsphase"... wer weiß, wie lange schon - und wie lange noch. Liebes Gugel, wann kommt's denn endlich?

Finanzkrise: Jetzt auch erste Bankenpleite in Österreich

Erstes heimisches Institut in Turbulenzen: Constantia Privatbank wurde übernommen

Von fünf österreichischen Banken zu 100 Prozent
Staat übernimmt Haftung über 400-Millionen-Kredit

Die Constantia Privatbank wird von fünf österreichischen Banken zu 100 Prozent übernommen: Die UniCredit Bank Austria, die Erste Group, die Raiffeisen Zentralbank, die Österreichischen Volksbanken und die BAWAG-P.S.K. AG übernehmen 100 Prozent der Anteile um 400 Mio. Euro. Weitere 50 Mio. Euro kommen von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

Die Constantia Privatbank verwaltet derzeit mit 260 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von rund 1,2 Mrd. Euro ein Kundenvermögen von rund 10 Mrd. Euro. Weiters fungiert sie für mehr als 250 Investmentfonds als Depotbank. Die Bank verfügt über anrechenbare Eigenmittel von rund 172 Mio. Euro.

Im Sinne des von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Maßnahmenpaketes zur Stabilisierung des Finanzmarktes seien führende österreichische Banken übereingekommen, das Institut "zum Schutz der Sparer und Anleger zu übernehmen" und mit entsprechender Liquidität auszustatten, hieß es aus dem Finanzministerium.

Die Constantia Privatbank sei zuletzt verstärkt ins Gerede gekommen, "es gab einen massiven Vertrauensverlust", erklärte Nationalbank-Gouverneur Nowotny am Freitag. Die Auffanglösung sei vor allem deshalb notwendig gewesen, weil die Constantia als Depot-Bank rund 7 Mrd. Euro an Fonds-Vermögen verwaltet. (apa/red)

Quelle: http://www.networld.at/articles/0842/30/222626/erstes-institut-turbulenzen-constantia-privatbank

Wo soll das noch enden? Soll man seine Kröten wieder unter der Matratze oder im Sparstrumpf verstecken, weil sie da 1. sicherer verwahrt sind als in der Bank, und 2. sie da am wenigsten an Kaufkraft verlieren? Sofern man überhaupt noch welche hat, äh, Kröten meine ich. Am besten ist wohl überhaupt alles verpulvern... sind doch die Euronen desto weniger wert, je länger man mit dem Ausgeben wartet. Außerdem stärkt man damit die heimische Wirtschaft. Und Spaß machts auch noch, ordentlich was Flocken rauszuwerfen. Oder? Also hau wech die Kohle! Paadie, Schoppen, Schampus, Eipott!

Vgl. auch Outpolos erhellende Artikel vom 15.10. zur internationalen Ockensituation hier
http://bwstta.blogspot.com/

Dienstag, 14. Oktober 2008

...was "Der Alte" so alles gesagt hat / haben soll...

konrad_adenauer.jpg

ATTENTIONE, GASTWRITERPOSTING

"Wenn die Österreicher von uns Reparationen verlangen sollten,

dann werde ich Ihnen die Gebeine Adolf Hitlers schicken."

Konrad Adenauer

 

Dieses Zitat gibt per se nicht exact die einzige persönliche Meinung des Gastwriters (sooo einfach lasse ich mich nicht in 'ne Meinungsschublade packen ;-), noch der Bloghausbesitzerin (unterstelle ich jetzt mal), wieder , passte jedoch in den Augen des Gastwriters in interessanter Weise zum vor-vorherigen Posting mit dem Thema "Hin & Weg!"

Sollte die Gastgeberin es für unpassend erachten ziehe ich es zurück und ersuche um Deletierung; wenn nicht dann nicht #:-*

Gruß, Gastwriter

http://zitate.net/


<Achtung, Gastwriterposting>


"Kluge Menschen suchen sich die Erfahrungen selbst aus,


die sie zu machen wünschen."


Aldous Huxley



...da muß man nix hinzudichten, das darf so stehn für sich...

Sonntag, 12. Oktober 2008

Haider ist hin

Jörg Haiders Tod in der Rechtskurve

Jörg Haider, der rechte Populist, ein Hetzer mit Charme aber auch. Der Österreicher hat wie kaum ein Politiker ganz Europa in den vergangenen Jahren provoziert – und überfordert.

Von Markus Huber, Wien, 12.10.2008 0:00 Uhr

Die Bundesstraße B 71, die von Klagenfurt in Richtung Slowenien führt, war am Samstag ab den frühen Morgenstunden gesperrt. Kurz vor der Siedlung Lambichl hatte die Polizei Bänder über den Asphalt gespannt. Nur Anwohner durften passieren und einige Kamerateams.

Und was die dort filmten und fotografierten, ging um die Welt. Ein Ortsschild, das aus der Verankerung gerissen ist und auf der Straße liegt. Eine verwüstete Thujenhecke. Ein Betonsockel. Und mitten auf der Straße steht ein schwarzer VW-Phaeton. Die Front ist eingedrückt, die Windschutzscheibe eingeknickt, die Fahrerseite komplett aufgerissen.

In diesem Wagen und an dieser Stelle kam um 1 Uhr 15 in der Nacht zu Samstag der umstrittenste Politiker der österreichischen Nachkriegsgeschichte zu Tode: Jörg Haider.

Haider hatte Freitagabend noch an einer Veranstaltung zum Kärntner Landesfeiertag teilgenommen. Kurz nach Mitternacht verabschiedete er sich von den Parteifreunden, wollte mit dem Dienstwagen zu seinem Anwesen im Bärental fahren. Seine Familie wartete dort auf ihn, für dieses Wochenende war eine große Feier angesetzt, Haiders Mutter wird 90 Jahre alt.

Am Klagenfurter Stadtrand, eben in Lambichl, hatte Haider, der ohne Chauffeur unterwegs war, noch ein anderes Auto überholt. Im Ort selbst kam sein Wagen dann von der Straße ab. Der Phaeton touchierte zuerst das Ortsschild und schlitterte dann durch die Hecke. Die betonierte Fassung der dahinter liegenden Beete wurde Haider offenbar zum Verhängnis: Der Wagen krachte in den Sockel, überschlug sich mehrfach, kam erst 35 Meter weiter zum Stehen.

Für Haider kam jede Hilfe zu spät. Die Notärztin, die als erste am Unfallort war, habe ihn mit schwersten Kopfverletzungen angeschnallt im Wagen vorgefunden, sagte der Arzt Thomas Koperna. Die Fahrertür sei abgerissen gewesen. „Die Halswirbelsäule ist wahrscheinlich gebrochen gewesen, der linke Oberarm nahezu abgetrennt“, sagte Koperna. Haider wurde 58 Jahre alt.

An den Reaktionen, die sein Tod auslöste, kann man ablesen, welche Rolle der Mann, der gerade erst vor zwei Wochen bei den Parlamentswahlen mit seiner Partei BZÖ triumphal wiederauferstanden war, im Land gespielt hat. Im Österreichischen Staatsfernsehen liefen Sondersendungen an, sogar der Jugend-Radiosender FM 4 brachte eine einstündige In-Memoriam-Sendung. Vom Bundespräsidenten abwärts kondolierten alle Spitzenrepräsentanten des Landes, auch die Chefs der politischen Parteien würdigten Haider als „Ausnahmepolitiker“ (SPÖ-Chef Werner Faymann) und als „prägendste Politikerpersönlichkeit der Zweiten Republik“ (FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache).

Natürlich ist das alles recht pathetisch, aber eins stimmt wohl wirklich: Der in Oberösterreich geborene Haider hat das Land geprägt wie kaum ein anderer. 30 Jahre war er in der Politik aktiv, und vor allem in den 14 Jahren von 1986, als er die Freiheitliche Partei Österreichs übernahm, bis 2000, als die FPÖ in die Regierung eintrat, war er das Maß der Dinge im österreichischen Politikbetrieb. Er hat in diesen Jahren die FPÖ von einer Fünfprozentpartei zur zweitstärksten Kraft im Land gemacht, die bei den Wahlen im Herbst 1999 auf 28,3 Prozent kam. Trotzdem war Haider zunächst einmal ein Populist der üblen Sorte.

Er zog gegen Ausländer und Juden los, bewies immer wieder ein dubioses Geschichtsverständnis. Mal lobte er, in seiner ersten Zeit als Kärntner Landeshauptmann die „Beschäftigungspolitik der Nationalsozialisten“, mal verharmloste er die Konzentrationslager als „Straflager“. Er bezeichnete die „österreichische Nation“ als „ideologische Missgeburt“ und scheute auch nicht vor dem ganz rechten Rand zurück, etwa bei Treffen der SS-Kameradschaft 4 im Kärntner Krumpendorf.

In der Phase seines Aufstiegs galt Haider als das Böse der österreichischen Seele, so kam er auch in die internationalen Medien. Denn der Böse, laut internationaler Analyse ein Nazi, war eben auch der Mann, der fast 30 Prozent der Österreicher hinter sich versammeln konnte. Braungebrannt und schneidig war Haider auf den Titelblättern der „New York Times“, von „Newsweek“ und dem „Time“-Magazin. Er war es auch, der in Erich Böhmes „Talk in Berlin“ auf dem heißen Stuhl saß und die Kritik der versammelten deutschen Intelligenz an sich abprallen ließ. Gerade bei diesem Fernsehauftritt, im Februar 2000, zeigte sich Haider in Deutschland als ganz großes rhetorisches Talent: Weder Böhme noch der damalige OSZE-Medienbeauftragte Freimut Duve und schon gar nicht der jüdische Publizist Ralph Giordano – die alle versucht hatten, Haider vorzuführen – schienen dem Österreicher gewachsen zu sein. Stattdessen sagte Giordano nach der Sendung, Haider sei „einer der sympathischsten Menschen, die mir je begegnet sind“. Das Publikum, im Saal wie im ganzen Land, war verblüfft.

Jörg Haider war nicht zu fassen. Er war eine hochkomplexe und eigenartige Mischung. Er konnte den Nazi genauso wie den Staatstheoretiker geben, er war der plumpe Ausländerhasser und dann wieder der prononcierteste Befürworter eines EU-Beitritts der Türkei, den Österreich aufzubieten hatte. Er konnte, und das überraschte jeden, der ihn persönlich kennenlernte, ein einfühlsamer, beinahe sanfter Zuhörer sein – und dann im Bierzelt auf die Bühne gehen und Sprüche rauslassen, die jeden CSU-Politiker am politischen Aschermittwoch erblassen lassen würden.

Vor allem in seiner späten Phase, nachdem die FPÖ in die Regierung eingetreten war und dann aber von Wahl zu Wahl stärker absackte, waren diese Stimmungsschwankungen Haiders erstaunlich. Immer wieder verkroch er sich im Privaten. Und kehrte doch mit vollem Elan auf die politische Bühne zurück und träumte davon, mit der Gründung des Bündnis Zukunft Österreich noch einmal wie in den 90ern zu polarisieren. Aber dann wollte er wieder aus der Politik aussteigen und einen Lehrstuhl an einer Universität einnehmen. Oder sogar eine Wein- und Buchhandlung in Klagenfurt eröffnen.

Während des gerade abgelaufenen Wahlkampfs schlüpfte der BZÖ-Spitzenkandidat Haider in eine an ihm noch nicht erlebte Rolle: die des elder statesman, der keine Bierzelte mehr besucht, sondern im Dreiteiler im Fernsehstudio sitzt und von der staatspolitischen Verantwortung der nachdenklichen Kräfte spricht. Das Wirtschaftsprogramm, das er dabei propagierte, hatte sozialdemokratische Züge. Er klagte über die hohen Kosten für Berufspendler oder die ausgedünnte Infrastruktur in den Dörfern. Selbst langjährige politische Beobachter konnten sich auf diese Inszenierung nun keinen Reim mehr machen. Sie waren endgültig von ihm überfordert, so wie es einigen von ihnen schon seit Jahren nicht gelungen war, Haider mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und ihn als manisch-depressiv oder homosexuell zu outen. Sie stellten lediglich erneut fest, dass Haider sprunghaft sei. Und er war auch wieder erfolgreich: Elf Prozent erreichte das BZÖ bei der Wahl am 28. September, auch die Freiheitlichen gewannen dazu. Rechtsruck in Österreich!, klagten die europäischen Medien, und Haider reckte, strahlend, sportlich, die Fäuste in die Luft.

Jörg Haider hatte ein Gespür für die Stimmung der Bevölkerungsmehrheit. Dass die dann dazu führte, einen wie Haider immer größer werden zu lassen, machte am Ende das ganze Land nicht gerade sympathisch.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 12.10.2008)

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite-Joerg-Haider;art705,2634202

Neues aus der Kafka-Forschung

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Franz Kafka, angeblicher Weltautor, der in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag würde feiern können, wenn er nicht gestorben wäre, war nach neuesten Forschungsergebnissen nicht führender Vertreter, sondern lediglich tretender Verführer der Prager Depressionisten, hat sich bei der Gartenarbeit ständig in den Daumen geschnitten, keinen seiner drei Romane vollendet, sich öfter ent- als verlobt, war Beamter, lag gern tagelang nichtstuend im Bett, besaß keinen Computer, kein Handy, kein Navi, und den Eipott ließ er zum Frühstück lieber von der Frau Mama bedienen. Egal. Ich liebe ihn trotzdem!