Samstag, 3. November 2007

Neues aus dem Bloghaus

.
Ich liebe ja bekanntermaßen Katzen über alles, heiß und innig. Kann gar nicht genug bekommen von Katzen, Katzenbabys, Katzenfotos, Katzenbildern, Katzenfiguren, Katzenvideos, Katzengeschichten, Katzenkrimskrams. Sonstigerlei Kitsch finde ich nur kitschig und interessiert mich nicht die Bohne. Aber Katzenkitsch - in einigermaßen vertretbaren Mengen und räumlichen Dimensionen - muss sein.

Aaaaaber eins, was mich an Katzen schrecklich nervt, ist das typisch katzische, an jedem Sonntagmorgen verläßlich auftretende Katzensonntagmorgenverhalten. An dem einen Tag, an dem der Wecker mal stillsteht und das komplette Ausschlafen bis mindestens neun, wenn nicht zehn Uhr mal möglich und erlaubt wäre - von der fördernden Wirkung des Durchschlafens und Vonselberaufwachens auf das Wohlbefinden des Organismus gar nicht erst zu sprechen - kommt so sicher wie das Amen in der Kirche um allerspätestens halb sieben bis sieben Uhr der Stubentiger (mit dem üblichen guten Morgenappetit auf Whiskas & Co.) ins Schlafzimmer und spielt seine Allmacht und unangreifbare Stellung an der Spitze der Haushaltshierarchie aus wie vier Asse beim Pokern. Zack, rauf aufs Bett, zum Kopfende spazier, umguck, keine Reaktion bemerk. Die Dosenöffner schlafen tief und fest. Okay. Spätestens an dieser Stelle würde sich jedes Wesen mit ein wenig Manieren höflich zurückziehen und abwarten, bis es eben soweit ist und die Dosenöffner aufstehen. Aber nix da. Die Mauzmaschine wirft sich in Pose und zieht nach und nach alle Register. Angefangen beim sanften Trampeln und Treten, das einen bereits vom Tief- in den Halbschlaf hochkaterpultiert (scnr), alles natürlich stets begleitet von nicht zu leisem Brummen und Mauzen, nahtlos übergehend in den strategisch geschickten Wechsel von Decke aufs Kopfkissen, wo man ja 1. den Ohren der Schlummernden viel näher und von daher jeder Brumm und jedes Mau viel effizienter ist, und 2. man, so sich die DÖ's noch immer trauen weiterzudösen, gleich in die Stupsattacke übergehen kann. Sodann wird jeder erreichbare und nicht zugedeckte Gesichtsbereich ausgiebig von einer kaltfeuchten Katzennase beschnuppert und bestupst, während die Schnurrhaare in den Ohren kitzeln, da kitzelt's nämlich am meisten. Sowas weiß eine Katze natürlich - vermutlich von Geburt an. Ist man dann endgültig wach und blickt die Katze aus halbgeschlossenenen, verschlafenen Augen möglichst vorwurfsvoll an, hockt sie sich hin, guckt treudoof zurück und putzt sich die Pfötchen. Einmal wach, muss man dann im Normalfall eh aufs Klo und geht dann halt gleich auch die Katze füttern. Cat mission completed. Vor dem Loshapsen dreht sie sich aber dann hundertprozentig noch einmal um und schaut den Dosenöffner an mit einem Blick, der eins und nur eines sagt: "Wird aber auch Zeit. Jeden Sonntag das gleiche Theater!"

Einen absolut zum Thema passenden Youtube-Clip gibts hier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen