Ja, das kann man auch objektiv so stehen lassen.
Vorgestern hatte ich wieder einmal die Freude, Gunkl (alias Günther Paal, was ich für ein geniales Pseudonym halte) live zu sehen/hören. Wissen, das die Welt nicht braucht: Trotz heftiger Bronchitis habe ich es geschafft, nur dreimal zu husten und mir zweimal die Nase zu putzen. Er hat's eh gemerkt, aber sich vornehmst eines Kommentares enthalten. Hingegen bekam eine Dame auf den vorderen Rängen, deren Mobiltelefon während des Vortrags den "Nokia-Sound" püddelte, die volle Breitseite ab. Hossa, war da die Schadenfreude groß. Dann aber auch wieder die Ehrfurcht vor der Person, die da auf der Bühne hochgescheit vor sich hin philosophierte und wunderfeinste Scherze, Wahr- und Weisheiten ins Grazer Orpheum sprühte.
In Deutschland kennt ihn so ziemlich kein Schwein... aber das läßt sich ja leider über Vieles sagen.
http://www.gunkl.at/ ist seine aufs absolut Wesentlichste (viel schwarzer Text auf viel weißem Grund) reduzierte Homepage, die seine sämtlichen Bühnenprogramme - natürlich mit Ausnahme des aktuellen - in Schriftform zum Nachlesen und -denken anbietet. Daneben aber auch Zeichnungen, einen täglichen, blogartigen Eintrag, bissl Merchandising und eine Handvoll Links.
Ebenso reduziert ist Gunkl übrigens auch auf der Bühne - erst ist da nur ein Vorhang, dann tritt ein Mann in einer undefinierbar grünlichen Schlabberhose und weinrotem Poloshirt Marke C & A vor dem Vorhang, wird von einem statischen Scheinwerfer unspektakulär beleuchtet, redet zwei Stunden (soweit ich das beurteilen kann: auswendig!), sagt Wiedersehen und geht wieder hinter den Vorhang. Das war's - und mehr ist auch nicht nötig.
Der zweitbeste Kabarettist der Welt ist übrigens Hans Liberg. Der kommt im November auch ins Orpheum. *freu*
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